Von Rost zu Ruhm: Werkzeugpflege leicht gemacht

Tipps und Tricks für die perfekte Wartung

Der Winter ist noch da; die Temperaturen sind tief und der Boden gefroren – eine Phase der Ruhe. Viele Gärtner sind in dieser Zeit gezwungen, ihre Zeit anderweitig zu nutzen. Das Magazin wird aufgeräumt und ausgemistet, Maschinen werden einem Service unterzogen, Autos werden gereinigt und gewartet – warum also nicht auch gleich die Werkzeuge in die Pflege miteinbeziehen? Schliesslich tragen sie wesentlich zum reibungslosen Ablauf auf der Baustelle bei. Denn je besser die Werkzeuge gepflegt werden, desto länger erfüllen sie ihren Dienst, und gleichzeitig verringert sich das Risiko von Verletzungen durch die rechtzeitige Behebung möglicher Defekte.

Wir haben die wichtigsten Gerätschaften zusammengetragen – mit nur wenigen Handgriffen lässt sich die Lebensdauer der Helfer deutlich verlängern. Viel Vergnügen beim Instandhalten.

 

Schaufeln und Spaten: die Grundlage der Erdarbeit

Als Erstes sollte die Schaufel/der Spaten gründlich gereinigt werden. Ob mit dem Hochdruckreiniger, dem normalen Gartenschlauch oder bei hartnäckigem Schmutz gar mit der Bürste – sauber soll es sein. Dieser Vorgang verhindert Rostbildung und wirkt sich somit positiv auf die Lebensdauer der Werkzeuge aus. Um einen zuverlässigen Rostschutz zu gewährleisten und die Schaufel vor Korrosion zu schützen, sollten die Eisenteile mit einem qualitativ hochwertigen Öl behandelt werden, zum Beispiel Silikonöl. Dieser Schutz ist besonders wichtig, wenn die Schaufel bei Feuchtigkeit und Regenwetter eingesetzt wird. Die Schneidekante ist daher der entscheidende Bereich. Sie sorgt dafür, dass die Schaufel oder der Spaten mühelos durch den Boden gleitet und eine effiziente Arbeit ermöglicht wird. Sie sollte regelmässig mit einem Schleifstein oder einer einfachen Metallfeile geschärft werden. Ach ja, auch dem Holzstiel kann man etwas Gutes tun, ihn mit einem Pflegeöl zu behandeln, beugt Rissbildungen und Austrocknen vor.

Gartenscheren, Heckenscheren und Blumenmesser: Schärfetipps

Die Klinge ist Trumpf! Ihr soll Sorge getragen werden. Nicht nur, dass dank ihr die Arbeit leichter von der Hand geht, Schnitte werden präziser und die Pflanzen werden nicht unnötig durch allfälliges Ausfransen oder Quetschen beschädigt. Ein Schleifstein oder ein Diamantschärfer leisten gekonnt Abhilfe. Beim Schärfen ist es von Vorteil, wenn man das Werkzeug in seine Einzelteile zerlegt. Es vereinfacht das Schleifen der Klinge im richtigen Winkel und Verunreinigungen können besser entfernt werden. Keine Sorge, oft sind vom Hersteller detaillierte Zeichnungen verfügbar, um die Wiedermontage zu erleichtern. Bei Garten- und Heckenscheren können ausserdem im Laufe der Zeit die Gelenke steif werden. Eine regelmässige Schmierung mit einem speziellen Schmiermittel, zum Beispiel Kriechöl, hält sie geschmeidig und gewährleistet eine reibungslose Bewegung. Wichtig: Das Schmiermittel sollte nicht auf die Klingen gelangen, da es Verunreinigungen fördert und die Klinge wieder stumpf machen könnte.

Die Axt: kraftvoll und präzise für maximale Effizienz

Äxte sind robuste Werkzeuge, aber auch sie benötigen sorgfältige Pflege. Das regelmässige Schärfen der Axtklinge ist essenziell, um saubere Schnitte zu gewährleisten und die Belastung für den Anwender zu minimieren. Hierbei kommt eine Axtfeile oder ein Schleifstein zum Einsatz. Auch bei einer Axt ist der Rost ein grosses Problem. Hier kann man, wie bei Schaufeln und Spaten, ein Rostschutzöl anwenden, um die Eisenteile zu schützen. Den Holzstiel der Axt pflegt man ebenfalls mit einem Pflegeöl. Das gilt grundsätzlich für alle Werkzeuge mit Holzstielen. Es beugt Splittern vor, an denen man sich verletzen könnte. Der aktuelle Zustand der Axt sollte immer kontrolliert werden, das heisst: beschädigte Stiele ersetzen oder lose Klingen wieder richtig befestigen. Oft reicht es, den Kopf mitsamt Stiel eine Zeit lang ins Wasserbad zu stellen. Reicht das nicht aus, kommen Alu- oder Holzkeile zum Einsatz.

Sägen: Präzision im Schnitt

Handsägen erfordern eine besondere Form der Pflege. Die Zähne der Säge sollten nach jedem Einsatz gründlich gereinigt werden, besonders wenn sie mit Harz oder anderen Pflanzensäften verunreinigt sind. Auch bei Handsägen existieren Metallteile, die mit Rostschutzöl behandelt werden sollten, um Korrosionen vorzubeugen. Sägen fühlen sich an einem trockenen und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort besonders wohl.

Alles in allem kann also durch die Lagerung, die regelmässige Reinigung und Wartung viel für die Lebensdauer der Werkzeuge getan werden. Ganz nach dem Motto: Kampf dem Wegwerf-Trend! Der Aufwand ist sehr gering, das Ergebnis gross.

Tipp: Klingen können nach dem Schärfen als Schutz vor Rost mit Paraffinwachs behandelt werden. Vor der nächsten Benutzung diese Schicht einfach mit einem warmen Lappen abwischen.

Na? Ist dein Werkzeug startklar für den Frühling?

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